Joop van Reeken

Seit über 35 Jahren arbeitet Joop van Reeken als Fotograf in den Niederlanden und in Deutschland. Außerdem unterrichtet er Fotografie an einer Berufsschule in Ede und gibt regelmäßig Fotografie-Workshops.
Seine ersten Fotos machte er im Alter von neun Jahren. Mit Zwölf wurde für ihn die Fotografie zur wichtigsten Passion, nachdem ihm sein Vater ein Dunkelzimmer eingerichtet hatte. Seine großen Vorbilder sind die klassischen (schwarz-weiß) Fotografen wie Ansel Adams und Edward Weston. Später galt seine Bewunderung auch Fotografen seiner Generation aus der Düsseldorfer Schule.
Direkt nach dem Abitur begann er in einem Fotostudio in Rotterdam zu arbeiten. Viel Erfahrung machte er als Pressefotograf eines großen Pressebüros in Den Haag. Nebenbei beendete er – sicherheitshalber – sein Studium als Lehrer für Englisch und Französisch.

1980 ließ er sich als selbständiger Fotograf in Den Haag nieder und begann sofort für große Auftraggeber wie Shell, Gasunie, die Holländischen Gemüseversteigerungen und das Ministerium für Unterricht & Wissenschaften tätig zu sein. Für den Rijksgebouwendienst machte er zahlreiche Bücher über wichtige Niederländische Architekturprojekte. Sein Fotostudio, mit bis zu zehn Mitarbeitern, war jahrelang Hauslieferant der Staatlichen Behörden und zahlreicher Großbetriebe.

2003 beschloss er, sein Fotostudio in Den Haag in eine Ein-Mann-Firma umzuwandeln, um sich erneut als rein freier Fotograf auf sein fotografisches Schaffen konzentrieren zu können.

In 2011 eröffnete er zusammen mit Verena Winter das GrenzBlickAtelier und somit auch ein Fotostudio auf deutscher Seite. Neben dem Kreieren von Büchern über Architektur und (Stadt)Landschaften, beschäftigt er sich intensiv mit (Firmen)Reportagen, Produktfotografie und vor allem mit Porträts. Als Arbeitsfelder kamen außerdem Grafikdesign und Marketing-Support hinzu.

Lässt es die Zeit zu, widmet sich Joop van Reeken auch der künstlerischen Fotografie. Es sind vor allem (Stadt)Landschaften, die ihn erstaunen und bewegen. Für ihn ist es wichtig, dass sich der Betrachter in seine Bilder und die vielen Details hineinträumen kann. Seine Fotografien sind meditativ und besitzen Klarheit. Vor allem das Licht, der jeweilige Moment und der Ort sind ihm Inspiration. Die Stille ist oft die wahre Protagonistin.

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Verena Winter

Verena Winter wuchs in Wien auf und besuchte dort das Neusprachliche Gymnasium wie auch das Konservatorium (Fach: Klassischen Gitarre). Als Fünfzehnjährige entdeckte sie die Fotografie für sich, woraufhin sie von ihrem Vater, einem Architekten und selbst an der Fotografie Interessierten, ihre erste Spiegelreflexkamera geschenkt bekam. Von da an wurde das Fotografieren zu einem festen Bestandteil ihres Lebens und künstlerischen Ausdrucks, der sich u.a. im kollektiven „A5à50“-Kunstprojekt widerspiegelte, an dem sie mit verschiedenen internationalen Künstlern beteiligt war. Als Fotografin blieb sie Autodidaktin und widmet sich bis heute Fotoprojekten.

Sie entschied sich für das Studium der Theaterwissenschaften in Kombination mit Psychologie / Psychotherapie und Artsmanagement, das sie in Wien und London absolvierte. Nebenbei organisierte sie internationale Kongresse und gründete mit Christian Kreppel das „Communication Office for European Festivals“. Zusammen übernahmen sie ebenso die Redaktionsleitung des „Gregor Schauspielführers“.

Beim größten deutschen Tourneetheater und Agenten, der Konzertdirektion Landgraf, arbeitete sie zunächst als Dramaturgin und übernahm in der Folge die Chefdisposition. Darüber hinaus war Verena Winter als Theaterkritikerin (Theatre Record, What’s On, Western Mail, The British Theatre Guide) und als Übersetzerin für den VVB-Verlag tätig. Schließlich gründete sie Winterstale Event Management, das in 2011 Teil des GrenzBlickAteliers wurde, das sie zusammen mit dem Fotografen Joop van Reeken gegründet hatte. Als Leiterin des GrenzBlickAteliers ist sie für das Programm verantwortlich, das nicht nur Fotografie-Ausstellungen beinhaltet, sondern auch Lesungen, Workshops und viele andere grenzüberschreitende Events.

Als Fotografin hat sie inzwischen eine Reihe von Ausstellungen verwirklichen können, die Bücher „Stil Licht – Stilles Licht“ und „100 Vierzehnterjunizweitausendvierzehndetails“ kreiert. Neue Projekte sind das Buch „water bak“ und „MovingNotMoving“: Ein Video- und Fotografie-Projekt zum Thema Festhalten und Loslassen. In Ihrer Fotografie geht es um das „Eingefangen“ von Momenten, mit denen sie den Betrachter zu einem anderen „Hinsehen“ auffordern möchte: Das Wahrnehmen versteckter und unerwarteter Schönheiten – ob in einer gestrandeten Plastikflasche oder in den Schlieren eines verschmutzten Gewässers. Eine treibende Kraft ist, in „Echtzeit“ und mit „Echtlicht“ zu fotografieren. Wo sie allerdings manipulierend eingreift, sind fotografische Werke, die sie für Collagen zerlegt oder neu zusammensetzt bzw. mit zeichnerischen Mitteln ergänzt. Eines liegt allen Werken zugrunde: Das Auge für das Besondere im scheinbar Alltäglichen und Normalen zu schärfen. Das Kleinste im Leben als Abenteuer begreifen.