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Herbstblätter in ihrer Schönheit und Vergänglichkeit – fotografiert von Bart Kasteleyn

Das GrenzBlickAtelier freut sich, die besonderen Fotografien von Bart Kasteleyn ausstellen zu dürfen. Die Bilderserie ist deshalb außergewöhnlich, weil sie allein den Zustand herabgefallener Herbstblätter in Szene setzt. Es sind spontane Darstellungen der Vergänglichkeit, wenn sich im Herbst die Blätter in kleine, farbenprächtige, sich ständig verändernde und schließlich zerfallende Kunstwerke verwandeln. Die ausgestellten Bilder sind zeitlose Zeugen der Natur in all ihrer Schönheit – und Vergänglichkeit.

Bevor wir uns unwiderruflich den dunklen Dezembertagen stellen und Glühwein und Weihnachtsmärkte die Depression in Schach halten, bietet der Herbst – wenn wir Glück haben – einen farbenfrohen, kraftvollen und aufbauenden Schlussakkord. Ein Schlussakkord, der auch oft schöne Bilder hervorbringt, auch wenn es meist bei den klischeehaften Bildern von Sonnenharfen bleibt, die sich durch ein buntes Blätterdach und neblige Felder, mit oder ohne Großwild, in ein goldenes Licht drängen.

Das Besondere an Bart Kasteleyn (1959) ist, dass er sich von dieser Standard-Herbstfotografie fernhält und einen Ansatz gefunden hat, der das Thema auf eine ganz andere Ebene hebt. Und bei dem er selbst am meisten von den positiven Reaktionen überrascht ist.

Anfänglich fotografierte Bart hauptsächlich Porträts und Landschaften, bis er eines Tages in seiner Heimatstadt Leiden Blätter in einer Gracht treiben sah und sie in Nahaufnahme fotografierte. Von da an waren „Blätter im Wasser“ 15 Jahre lang sein Hauptthema, wobei „Wasser“ auch Schnee oder Eis sein konnte.

 

Die Fotografien von Bart Kasteleyn sind kleine, introspektive Welten aus Farben und faszinierenden Formen. Anders als man meinen könnte, sind seine Fotografien so, wie sich das Motiv spontan präsentiert. Nichts ist manipuliert, weder im echten Leben noch in Photoshop. Es wird nicht für eine bessere Komposition verschoben und nicht geblitzt. Allerdings verwendet er alle üblichen Techniken, um Teile der Fotos abzudunkeln und andere zu betonen. So wird aus Staub auf dem Wasser ein Sternenhimmel und aus zerknüllten Blättern werden Gesichter oder Raumschiffe.

Oder, wie Bart es selbst beschreibt: „Sie sind spontane Darstellungen der Vergänglichkeit. Das Blatt in seiner vollen Pracht auf dem Baum hat in diesem einen Frühling und in diesem einen Sommer Tausende von Sonnenstunden eingefangen und dem Baum durch den wundersamen Prozess der Photosynthese zum Überleben verholfen. Nachdem der Baum das Blatt losgelassen hat, fällt es in nur wenigen Sekunden aus großer Höhe zu Boden. Und dort angekommen, beginnt der Prozess des Zerfalls. Nicht alle Blätter, die ihr Blattgrün verloren haben, sind stumpf und fahlbraun. Manche gefallenen Blätter entwickeln einen neuen Farbton, der in Verbindung mit der Farbe des Wassers und dem Glanz der Sonne ein fast noch schöneres Bild ergibt, als das Blatt einst am Baum hing, inmitten seiner Tausenden von Ebenbildern. Mit der Zeit kommt auch das Innere des Blattes zum Vorschein, mit einem komplizierten, fast mathematischen Muster von Adern, der Wirbelsäule mit ihren Seitenästen, mit einem Netz von polygonalen Verbindungen dazwischen.“

Die Ausstellung wird am Sonntag, 24. September 2023 um 15.00 Uhr eröffnet.

Alle Interessierten sind zur Vernissage herzlich eingeladen.

Die Ausstellung ist vom 24. September 2023 bis 14. Januar im GrenzBlickAtelier im ps-raum
zu sehen

Hahnenpatt 2
Bolandshof
46399 Bocholt-Suderwick
Eingang: Ecke Lange Fohre/Dinxperloer Straße

Öffnungszeiten – Samstag & Sonntag, jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr

An allen anderen Tagen auf Absprache

SEPTEMBER & OKTOBER:
30.09. & 01.10.
07.10. & 08.10.

NOVEMBER & DEZEMBER:
04.11. & 05.11.
11.11. & 12.11.
09.12. & 10.12.
16.12. & 17.12.

JANUAR:
13.01 & 14.01.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:

Samstag, 7. Oktober, 15.00 Uhr: „Herbstblätter“ – eine poetische Lesung mit Pieter Kasteleyn und Verena Winter.

Samstag, 4. November, 15.00 Uhr: Joop van Reeken interviewt Bart Kasteleyn über seine Fotografie und das Thema „Blätter“.

Samstag, 11. November, 15.00 Uhr: Heidi Ochser stellt ihre Kunstwerke und Kleider aus Filz vor. Zusammen mit ihrem Schwager Bart Kasteleyn sprechen sie über das Naturwunder sich verfärbender Blätter.

Sonntag, 10. Dezember um 14.00 Uhr: Sing-along mit Gitarist Olaf Symalla. Ein poppiger Mitsing-Nachmittag.

Samstag, 16. Dezember, 17.00 Uhr: „Offenes Adventsfenster“ – ein besinnlich-fröhliches, adventliches Zusammenkommen.

Samstag, 13. Januar, 14.00 Uhr: Musikalische Finissage mit Überraschungsgast.

Mehr Infos auf www.grenz-blick.eu

Copyright Fotos: Bart Kasteleyn

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